
Singen-Bewegen-Sprechen (SBS)
Jeden Mittwoch kommt Almut Müller-Bernhardt mit ihrer Gitarre angefahren und beschäftigt sich in Kleingruppen mit Kindern, die eine intensivere Sprachförderung benötigen. Dabei wird viel Musik gesungen, und neben der verbalen Sprache auch die Körpersprache beleutet. Singen-Bewegen-Sprechen ist eine Initiative des Landes Baden-Württemberg.
Resilienz - Kinder Stärken
Wie können wir unsere Kinder stärken und ihnen die Unterstützung und Begleitung bieten, die sie brauchen, um sich mutig, zuversichtlich und selbstbewusst dem Leben zu stellen und ihre Potenziale zu entfalten. Diese Frage liegt Eltern und pädagogischen Fachkräften gleichermaßen am Herzen. Das Projekt "Kinder Stärken, Förderung von Resilienz und seelischer Gesundheit in Kindertageseinrichtungen" widmet sich diesem zentralen gesellschaftlichen Thema.
Wie Forschungsergebnisse zeigen, meistern starke Kinder auch ihr Leben als Erwachsener besser. Sie können mit Niederlagen und Rückschlägen nicht nur besser umgehen, sondern auch Kraft daraus ziehen. Die Basis für eine starke Persönlichkeit wird in der Kindheit gelegt.
Folgende Fragen werden im Projektverlauf aufgearbeitet z.B.
- Welche Faktoren stärken Resilienz (seelische
Widerstandskraft) der Kinder?
- Welche Faktoren sind wichtig für die körperliche Gesundheit von Kindern und auch pädagogischen Fachkräften?
Während des Projektverlaufs, der sich über drei Jahre erstreckt, erarbeiten wir uns Ansätze, wie diese Thematik in unserem Kindergarten umgesetzt werden kann. Dies geschieht in einer Kombination aus Prozessbegleitung am Abend, Inhouse Schulungen des gesamten Teams und Coaching Elementen.
Alle Mitarbeiter werden während der Projektzeit qualifiziert um unter Einbeziehung unseres pädagotischen Konzepts die seelische Widerstandsfähigkeit der Kinder zu stärken und die Familien in diesen Prozess einzubeziehen.
Mit dabei sind alle Erzieherinnen sowie Elternvertreter (Frau Becker und Frau Keilhauer) und ein Vertreter der Gemeindeverwaltung.
Der Träger unterstützt das Projekt indem zeitliche und materielle Ressourcen gewährt werden, gesponsert wird das Projekt zum größten Teil von der BASF. Das Projekt wird vom Diakonischen Werk Pfalz begleitet. In regelmäßigen Abständen besuchen die Projektbegleiter den Kindergarten und entwickeln gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen ein Handlungskonzept maßgeschneidert auf unseren Kindergarten.
Projektmappen liegen zur Einsicht für interessierte Eltern aus, des Weiteren werden Sie in regelmäßigen Abständen über den Projektverlauf informiert. Die komplette Projektbeschreibung finden Sie hier.
Das Projekt "Kinder Stärken" in der Praxis
„Vom Ich – zum Du – zum Wir“
Das Projekt des Regenbogenkindergartens „Kinder stärken“ macht sich immer mehr im Alltag des Kindergartens bemerkbar. So auch mit dem neuen Thema „Vom Ich - zum Du - zum Wir“. Mit jedem neuen Kindergartenjahr kommen große Kinder in die Schule und neue Kinder in den Kindergarten. Alle Kinder, auch die „alten“ Kindergartenkinder gehen durch einen dynamischen Prozess und müssen ihre Rolle in der neuen Gruppenzusammensetzung wieder finden. Um diese Prozesse bewusst zu unterstützen, ist derzeit im Regenbogenkindergarten viel Raum, sich dem Ich, dem Du und dem Wir zu widmen.
Für alle Menschen, aber insbesondere für Kinder ist es wichtig, sich selbst kennen und sich vertrauen können, einen guten Freund zu haben, gemeinsam mit anderen an einem Strang ziehen zu wollen und die dafür nötigen sozialen und emotionalen Kompetenzen mitzubringen.
In gemeinsamen Interaktionen, Liedern und Gedichten lernen die Kinder, die eigenen Gefühle, die manchmal die manchmal mit den Gefühlen und Bedürfnissen eines anderen Menschen und manchmal sogar mit der ganzen Gruppe kollidieren können, zu erkennen, zuzulassen und damit umzugehen.
„Ich bin ich und du bist du,
wenn ich rede hörst du zu,
wenn du redest bin ich still,
weil ich dich verstehen will.
Wenn du fällst, fang ich dich auf
und du fängst mich, wenn ich lauf.
Allein kann keiner diese Sachen.
Nur gemeinsam können wir vieles machen.
Ich mit dir und du mit mir.
Das sind wir“
Kinder stärken – der erste Kinderkurs ist gestartet
Das Projekt „Kinder stärken“ im Regenbogenkindergarten wird im Alltag der Kinder immer präsenter. Es gibt viele kleine Projekte zu verschiedenen Bereichen der Resilienz, unter anderem in dem Bereich der Gefühlswahrnehmung.
Darüber hinaus ist jetzt auch der erste Kinderkurs zu diesem Thema gestartet. Jeder Kurs besteht aus einer festen Anzahl von Kindern. Dieses Mal nehmen Kinder aus der Hasen-, Grashüpfer- und Igelgruppe teil. In der ersten Stunde lernten die Kinder sich gegenseitig kennen und der Ablauf des Kinderkurses wurde besprochen. Es wurde das Buch „Die kleine Motzkuh“ vorgelesen und jedes Kind erzählte, wann es schon einmal motzig war. Schnell stellt jedes Kind fest, dass jeder manchmal motzig ist, auch die Eltern oder die ErzieherInnen und dass man auch mal motzig sein darf.
In der zweiten Stunde ging es um Nähe und Distanz. Jedes Kind durfte bewusst spüren, wie nah es jemanden an sich ranlassen mag, bevor es unangenehm wird. In der dritten Stunde durften die Kinder ihre Gefühle mit den Händen ausdrücken und damit malen. Es wurde besprochen, welche Farbe welche Gefühle ausdrücken. Es entstanden tolle Bilder.
In diesen Stunden werden die Kinder gestärkt und setzen sich mit ihren eigenen Gefühlen bewusst auseinander. Und ganz unabhängig von den Stunden des Kinderkurses an sich, geht jedes Kind danach zurück in die Gruppe und kann erzählen, was es alles gelernt hat. Es tut den Kindern sehr gut, darüber zu reden und zu erleben, welche Gefühle es alles gibt, dass man so fühlen darf und dass es den anderen Kindern und Erwachsenen in diesen Situationen genauso geht. Durch diese Erlebnisse wird die Resilienz, nämlich die Fähigkeit der Kinder auch mit schwierigen Lebenssituationen umgehen zu können und gestärkt daraus hervorzugehen, gefördert.
SeSiSta - Selbstbewusst*Sicher*Stark
SeSiSta ist ein Projekt für die Vorschulkinder. Spielerisch lernen die Kinder dabei sich selbstbewusst und sicher zu agieren wenn sie z.B. alleine unterwegs sind. Dieses Projekt wird von den jeweiligen Eltern getragen. Der Förderverein unterstüt die Eltern dabei gerne.
Abgeschlossene Projekte
Die gemeinnützige Klaus-Tschira-Stiftung „Forscherstation" engagiert sich für frühe naturwissenschaftliche Bildung in Kindergärten und Grundschulen, mit dem Ziel, Mädchen und Jungen für die Phänomene des Alltags zu begeistern.
Mit einem Fortbildungsprogramm in der Rhein-Neckar-Region unterstützt die „Forscherstation“ pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei, den Entdeckergeist von Mädchen und Jungen zu fördern und sie qualifiziert beim Forschen zu begleiten. Dieses Angebot haben die Leiterin des Regenbogenkindergartens Uschi Fenske und die Erzieherin Canseli Taskiran gerne angenommen und sich entsprechend weitergebildet. Schwerpunkt der Weiterbildung lag vor allem auf der Frage, wie das Interesse der Kinder an Alltagsphänomenen aus Bereichen der Naturwissenschaften geweckt und gefördert werden kann. Kinder sind von Beginn an neugierig und wollen Ihre Welt erforschen. Insbesondere das Forschen und Entdecken mit einfachen Materialien und Gegenständen aus dem Alltag wurde thematisiert.
Gerne ließen sich die beiden ErzieherInnen für die Naturwissenschaften begeistern, um zukünftig noch intensiver mit den Kindern im Regenbogenkindergarten die Welt zu entdecken.
Die Fortbildung wurde am 20.11.2017 von beiden pädagogischen Fachkräften erfolgreich abgeschlossen.
Wir freuen uns schon auf die Umsetzung im Kindergartenalltag.Der Regenbogenkindergarten ist jetzt offiziell ein „Singender Kindergarten“. Die Erzieherinnen Nina Dosch und Carolin Sharif haben an dem Projekt „Singende Kindergärten“ teilgenommen.
Durch dieses Projekt werden Erzieherinnen ermutigt, ihre Sing- und Bewegungsfreude weiter auszubauen und diese an die Kinder weiterzugeben. Singen und Bewegen macht Freude, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und Selbstvertrauen, schult das Gehör, erhöht die Körperspannung und fördert darüber hinaus die Sprache und das Artikulationsvermögen. Und das – zumindest aus dem Blickwinkel der Kinder – so ganz nebenbei. Frau Dosch und Frau Sharif haben ein Jahr lang verschiedene Workshops besucht, Stimm- und Fingerspiele erlernt und diese dann tatkräftig im Kindergartenalltag einfließen lassen. Diese Workshops wurden von erfahrenen Musikpädagogen betreut, die zwischendurch den Kindergarten besucht und gemeinsam mit den Kindern gesungen und getanzt haben. Es gab auch für das ganze Team des Regenbogenkindergartens viele praktische Tipps zur Umsetzung.
Auch wenn es bei diesen Weiterbildungen natürlich immer um eine gute Förderung der Kinder geht, ist das Projekt „Singende Kindergärten“ vor allem ein Projekt, welches den Kindern, Erziehern und auch den Eltern einfach Spaß macht. Es ist schön, neue und lustige Fingerspiele und Lieder zu lernen, sich dabei zu bewegen, zu tanzen und zu lachen. Vielen Dank an die beiden engagierten Erzieherinnen, die durch die Weiterbildung die Aufmerksamkeit wieder auf die Bedeutung von Singen und Bewegen gelenkt haben.